Ein weiterer Kampfstoff der ebenfalls während des Hitler-Faschismus in Deutschland grausame Berühmtheit unter dem Namen Zyklon B erlangte ist Cyanwasserstoff der ebenfalls gegen die Guerilla eingesetzt wird.

Ein weiterer Kampfstoff der ebenfalls während des Hitler-Faschismus in Deutschland grausame Berühmtheit unter dem Namen Zyklon B erlangte ist Cyanwasserstoff. In einem von unserer Nachrichtenagentur ins deutsche übersetzter Bericht der Nachrichtenagentur ANF vom 13. September 2022 wurde deutlich, dass vielen weiteren Chemikalien auch dieser Stoff gegen die Widerstandsgebiete der Guerilla der Freiheit Kurdistans eingesetzt werden.

Die türkische Armee setzt in ihrem schmutzigen Krieg gegen die Guerilla seit Jahren immer wieder Chemiewaffen ein, aber noch nie so intensiv wie in den letzten beiden Kriegsjahren. Chemikalien aller Art; Nervensystemgifte (Tabun, Sarin, Soman, VX), ätzende Chemikalien (Senf, Stickstoffsenf, Lewisit), lungenreizende Chemikalien (Phosgen, Diphosgen, Chlorpikrin), systemische Gifte (Cyanwasserstoff, Schwefelwasserstoff), kapazitätsstörende Chemikalien (BZ , LSD), Clutter-Control-Chemikalien (Tears: CN,CS,CR, Suppressants: DM), Herbizide (2, 4-D, 2, 4, 5-T, Cacodylsäure, Picloram) und viele weitere Waffen, die mit Chemikalien hergestellt werden, werden bis zum Schluss genutzt. Insbesondere Chemikalien, die das Nervensystem betäuben und lähmen, werden intensiv eingesetzt.”

(Quelle: https://www.nuceciwan114.xyz/de/2022/09/13/der-tuerkische-besatzerstaat-setzt-massenvernichtungswaffen-gegen-die-guerilla-ein-und-zerstoert-mensch-und-natur/)

Nachdem wir uns also mit Kampfstoffen die das menschliche Nervensystem, die Lunge und die Haut angreifen beschäftigt haben, widmen wir diesen Abschnitt dem sogenannten Blutkampfstoff Cyanwasserstoff.

3.2.4 BLUTKAMPFSTOFF

CYANWASSERSTOFF – BLAUSÄURE

Die farblose bis leicht gelbliche, brennbare und sehr flüchtige und wasserlösliche Flüssigkeit ist hochgiftig. Allgemein soll der Geruch von Blausäure dem von Bittermandeln, Marzipan ähneln, soll aber auch als „dumpf“ oder „scharf“ wahrgenommen werden. Oftmals wird jedoch gar kein Geruch festgestellt.

Blausäure wird in der Industrie als Vorprodukt und Prozessstoff, aber auch zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt.

Für Blausäure werden auch die Namen Hydrogencyanid, Cyanwasserstoffsäure, Formonitril, Ameisensäurenitril verwendet und hat besonderen Bekanntheitsgrad unter dem Namen Zyklon B erlangt. Cyanid ist auch unter den militärischen Bezeichnungen AC (für Cyanwasserstoff) und CK (für Chlorcyan) bekannt.

WIRKUNGSWEISE

Blausäure ist sehr giftig und verdunstet bei Raumtemperatur schnell. Durch die Inhalation tritt die Giftwirkung ein. Bereits 1-2 mg Blausäure pro kg Körpergewicht wirken tödlich. Auch über die Haut kann der Giftstoff vom Körper aufgenommen werden und wird durch Schweiß noch begünstigt, da Blausäure eine hohe Wasserlöslichkeit besitzt.

Cyanidgas ist am gefährlichsten in geschlossenen Räumen und ist weniger dicht als Luft, steigt also auf. Blausäure blockiert im Körper die Sauerstoff-Bindungsstelle und verhindert so, dass die Zellen den Sauerstoff zur Energieverwendung verwenden können, es kommt zur „inneren Erstickung“, also zum Absterben der Zellen. Da Cyanid die Aufnahme von Sauerstoff verhindert, ist es für das Herz und Gehirn besonders schädlich, da Herz und Gehirn viel Sauerstoff verbrauchen.

Eine hellrote Färbung der Haut ist ein typisches Anzeichen einer Vergiftung, da das venöse Blut noch mit Sauerstoff angereichert ist, weil die Zellen es nicht verwenden konnten. Eine Leiche die durch Blausäure ums Leben gekommen ist, finden sich daher typische Leichenflecken die ähnlich wie bei einer Kohlenstoffmonoxid-Vergiftung leuchtend rot sind.

Bei Menschen, die einer geringen Menge Cyanid ausgesetzt sind, indem sie es einatmen, über die Haut aufnehmen oder kontaminierte Lebensmittel essen, können einige oder alle der folgenden Anzeichen und Symptome innerhalb von Minuten auftreten: Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, schnelles Atmen, schnelle Herzfrequenz, Unruhe, Schwäche und Bittermandelgeruch beim Ausatmen. Sollten hohe Mengen des chemischen Kampfmittels aufgenommen worden sein, kommt es zusätzlich zu Krämpfen, Bewusstseinsverlust, Niedrigem Blutdruck, Lungenverletzungen, verlangsamte Herzfrequenz und Atemversagen mit Todesfolge oder Herzstillstand. In solchen Fällen bleibt eine hellrote Färbung der Haut oft aus.

GESCHICHTE

Blausäure machte sich einen grausamen Namen als Zyklon B während die Nazis in den Vernichtungslagern Majdanek und Auschwitz-Birkennau diese chemische Waffe benutzten um tausende Menschen in den „Gaskammern“ zu ermorden.

In den USA wurde Blausäuregas bis 1999 zur Vollstreckung der Todesstrafe eingesetzt, heute ist diese Methode nur noch dann in den USA zulässig, wenn die Giftspritze aus irgendwelchen Gründen nicht eingesetzt werden kann. In solchen Fällen wurde beobachtet, dass in der Regel innerhalb von 4 bis 10 Minuten der Herzstillstand eintritt, es kann aber auch bis zu 17 Minuten andauern, besonders wenn die betroffene Person die Luft angehalten hat, oder nur flach atmet.

Als Kampfmittel setzte die französische Armee während des Ersten Weltkrieges als Erste Blausäure ein. Doch der Einsatz blieb relativ wirkungslos, da die deutschen Gegner durch neuartige Filter in den Gasmasken geschützt waren. Die Brauchbarkeit von Blausäure erwies sich als mangelhaft, da sich das Gas schnell verflüchtigt. Bei modernen Kampfmitteln wird Blausäure nicht mehr verwendet, kann jedoch als sogenannter Maskenbrecher hinzugefügt werden um die Resorptionsfähigkeit des Filters schnell zunichte zu machen und so dem eigentlichen Kampfstoff zur Wirkung zu verhelfen.

(Quellen: Wikipedia.de, Chemie.de, gifte.org)

Kategorien: Gasmasken