Nach der erfolgreichen Fedai-Aktion gegen das türkische Rüstungsunternehmen TUSAŞ bei Ankara hat das türksische Militär die Angriffe auf Rojava, wie auch Şhengal massiv intensiviert. Wie vom faschistischen türkischen Staat gewohnt, zielten auch in den vergangenen Tagen die Luftschläge hauptsächlich auf zivile Einrichtungen, wie die Energie-Infrastruktur, Krankenhäuser, Wasserreservate oder Bäckereien. Der türkische Staat hat zum Ziel die Moral der Menschen zu brechen und mittels Zermürbung das revolutionäre Projekt in Nordostsyrien zu zerschlagen.
Gleichzeitig läuft die Invasion in Südkurdistan weiter und es wird – wenn auch erfolglos und mit hohen Verlusten – versucht, einzelne Gerîla-Gebiete einzukesseln und voneinander zu trennen.

An dieser Stelle möchten wir uns auf den Aufruf «Lasst uns das Feuer des Widerstandes hier entzünden!» unserer Genoss*innen der Widerstandsvernetzung Schweiz beziehen:

« Die Frage, die sich uns allen stellen muss, ist also nicht die Frage von Sieg oder Niederlage, sondern die Frage, was wir zum Sieg beitragen können? Wie wir ein wenig von der Last, die unsere Freund*innen in Kurdistan auf ihren Schultern tragen, auf unsere Schultern verteilen können. Möglichkeiten gibt es viele und nur Passivität ist falsch. Für alle revolutionären Internationalist*innen gilt es, an der Seite all jener zu stehen, die sich im bewaffneten Kampf gegen Faschismus und Barbarei behaupten.
Deshalb rufen wir dazu auf, dass wir alle handeln: Nicht auf die nächste grosse Mobilisierung zu warten, nicht darauf zu hoffen, dass irgendjemand schon was tun wird, sondern jetzt die ganze Wut im Bauch gegen jene zu richten, die sie tagtäglich nähren. Ziele gibt es (leider) noch mehr als genug: Neben (teil)staatlicher Institutionen, wie etwa Banken, Fluggesellschaften, Handelsfirmen etc. breiten sich auch die faschistischen Strukturen aus der Türkei schimmelpilzartig – sprich manchmal sichtbarer, manchmal weniger sichtbar, aber garantiert immer schädlich – aus. Lassen wir sie nicht weiter ungehindert handeln, sondern nehmen wir sie ins Visier. Solange die Invasion anhält, solange sich der türkische Staat sich politisch und militärisch gegen ein freies Kurdistan stellt!

Der Aufruf gilt jetzt: Klebt Plakate, sprayt die Wände voll, informiert über den Krieg, mobilisiert eure Freund*innen, organisiert Aktionen, werft Steine, zündet Feuer und lasst den Faschisten und ihren Verbündeten keine Ruhe!»

Wir stimmen damit überein, dass es jetzt an der Zeit ist, aktiv zu werden. Dass es nicht nur legitim, sondern notwendig ist, faschistische türkische Strukturen auch hier ins Visier zu nehmen. Dass es jetzt für alle revolutionären Internationalist*innen gilt, Seite an Seite mit unseren Freund*innen in Rojava und den Bergen Kurdistans zu stehen und die Solidarität und Verbundenheit praktisch werden zu lassen.
Daher haben wir als kollektive Antwort auf die Angriffe am Freitag 25. Oktober den Ege Market an der Feldstrasse in Zürich angegriffen. Dies, weil «die Ege Import & Export GmbH unter der Leitung von Erol Kutlu weit mehr als Händler von Lebensmittel aus der Türkei ist. Vielmehr hat sie eine tragende Rolle, was die Finanzgeschäfte der AKP in der Schweiz anbelangt.», wie aus einem Schreibenhttps://barrikade.info/article/6395 nach einem Angriff gegen eben dieses Geschäft im April veröffentlicht wurde.

Wir kamen leise und überraschend, um danach umso entschlossener und motivierter vorzugehen. Sämtliche Scheiben gingen zu Bruch und noch bevor die Staatsmacht begriff, was überhaupt passiert, zogen wir verrichteter Dinge und mit einem lächeln im Gesicht von dannen. Einmal mehr konnten wir zeigen, dass wenn wir kollektiv und geplant agieren, es uns immer möglich sein wird, den Gegner anzugreifen. Und so lange die militärisch und politischen Vernichtungsversuche des türkischen Staates und seiner Banden gegen die kurdische Bewegung anhält, ja so lange werden wir nicht einfach zuschauen und versprechen allen kämpfenden Völkern, dass wir Schulter an Schulter mit ihnen stehen und faschistische Strukturen auch hier nicht zur Ruhe kommen werden.

Bis zum Sieg!

https://barrikade.info/article/6718

Kategorien: Aktionen