Am 4. und 5. Juli, fand in Lugano der Ukraine Recovery Congress statt. Der Kongress wird seit 2017 jährlich durchgeführt, dieses Jahr in der Schweiz. Es nahmen um die 40 Staaten teil. Der Kongress dreht sich um die Reformierung und den Wiederaufbau der Ukraine. Dies unter dem Aspekt der Annäherung an die EU und ihrer Richtlinien. Ein Treffen also, bei dem sich NATO-Staaten und andere hauptsächlich westliche Länder darüber unterhalten, wie der Wiederaufbau untereinander aufgeteilt werden kann und in welche strategischen Richtungen es gehen soll. Ein Kongress, der viel mehr den Interessen der westlichen Staaten und der ukrainischen Regierung, als der Bevölkerung in der Ukraine dient.
Dass die Türkei jeweils auch an diesem Kongress teilnimmt, erstaunt nicht, zeigt jedoch beispielhaft die Heuchlerei dieser Treffen. Die türkische Regierung, die in Kurdistan verantwortlich für den Krieg und die Zerstörung ist, sitzt an dem Kongress um über den Wiederaufbau des Krieges in der Ukraine zu sprechen, dieses Jahr vertreten durch Faruk Kaymakcı, Stellvertretender Außenminister und Direktor für EU-Angelegenheiten. Alle Teilnehmenden des Kongresses sprechen über den einen Krieg und schweigen zu den anderen Kriegen.
Die Türkei führt seit Jahren einen Krieg gegen die Bevölkerung in Kurdistan. Dieser Krieg führte zu tausenden Gefallenen und Vertriebenen und zu Zerstörung von Städten, Dörfer und Infrastruktur. Seit April 2022 führen sie eine weitere Offensive gegen die kurdischen Berge, aktuell droht die Türkei mit einer erneuten Grossoffensive gegen Rojava und steht mit ihrer Armee an den Grenzen bereit.
In den letzten Wochen wurden zahlreiche Kommandantinnen, Politikerinnen und Aktivistinnen in Rojava gezielt von türkischen Drohnen ermordet. Täglich gibt es Drohnenanschläge auf die Städte und Dörfer in Rojava, den Bergen und Shengal, viele Zivilistinnen wurden durch das türkische Militär ermordet.
Die schweizer Regierung schaut nicht nur weg, sondern lädt zum Gespräch ein und stärkt die wirtschaftlichen Beziehungen zur Türkei. Die Türkei mordet mit Waffen und Geld aus der Schweiz. Die schweizer Regierung macht sich mitverantwortlich für diesen Krieg.
In der Nacht auf heute, 6. Juli wurden die Eingänge des EDA (Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten)-Gebäudes an der Freiburgstrasse in Bern mit den Nachrichten «FightTurkishFascism», «Keine Gespräche mit Kriegstreiber» und «DefendRojava» versprayt.
Jetzt ist Zeit zu Handeln und die Stille auch hier im Herzen des Kapitalismus zu durchbrechen. Stehen wir solidarisch mit den Kämpfenden in Kurdistan und tragen unseren Teil dazu bei, die 10-jährige Revolution in Rojava zu verteidigen.
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