Gestern Nacht (2.11.2023) haben wir die Eingangstür des Netto-Marktes in Schlieren, Zürich gesprengt. Der Laden gehört der Falken GmbH bzw Murat Şahin. Murat Şahin ist langjähirger Vorsteher der UID Schweiz, einem zentralen Organ der europäischen Arbeit der AKP. Immer wieder organisierte er in der Vergangenheit schweizer Auftritte hochrangiger Mitglieder des erdoganschen Palastes und im türkischen Konsulat in Zürich geht er ein und aus. Greifen wir die Faschisten an, wo wir sie finden!

In den vergangenen Wochen zielte die türkische Kriegspolitik des faschistischen AKP-MHP Regimes in Rojava explizit auf die zivile Infrastruktur. Bombardiert wurden – mit expliziter Einwilligung des US-Imperialismus – unter anderem Elektrizitätswerke und die Wasserversorgung. Was das Leben Aller sichert, wurde durch türkische Luftschläge zerstört. Vergessen wir nicht, dass dies vor dem Hintergrund einer langanhaltenden Blockade gegen Rojava geschieht, die schon lange zum Ziel hat, dem Volk (und damit der Basis des revolutionären Prozesses) die Luft abzuschneiden. Vergessen wir nicht, dass wöchentliche mörderische Drohnenschläge gegen Kader der Bewegung, aber auch gegen Journalist:innen oder Exponent:innen der dortigen politischen Strukturen, zum Kriegsalltag in Rojava gehören. Vergessen wir nicht, wie in den freien kurdischen Bergen des Nordiraks der türkische Staat (mit unterstützung des korrupten Barzani-Regimes) mit barbarischen Mitteln wie Giftgas die Guerilla zu zerstören versucht, weil diese Herz und Hirn der Freiheitsbewegung ist.

Vergessen wir all dies nicht. Halten wir Schritt mit dem türkischen Krieg gegen Rojava und gegen die kurdische Freiheitsbewegung, indem wir in den unterschiedlichen Phasen des Kriegs unterschiedlich angreifen, nie aber innehalten, nie aber die Initiative aus den Händen geben. So, wie es beispielhaft die Genossen der HPG taten, als sie am Tag der Parlamentseröffnung in Ankara dem faschistischen Regime gnadenlos vor Augen führten, dass sie selbst in der Höhle des Löwen angegreifbar sind. Mögen noch so viele Hindernisse vor uns liegen, sucht und findet der Kampf für die Freiheit doch seine Wege, um die Unterdrücker:innen in die Schranken zu weisen und so die Flammen der Hoffnung immer wieder auf ein Neues anzufachen. Flammen, die im übrigen auch andere bewaffnete Kräfte wie jene der HBDH in der Türkei hoch lodern lassen, wenn die Fabriken und Fuhrwerke der AKP-Politiker in Brand gesetzt werden.

Diese Linie, den faschistischen Kräften des AKP-MHP-Regimes als gegenwärtigem Hauptfeid der revolutionären Bewegung in der Türkei und Kurdistan kein ruhiges Hinterland zuzugestehen, sondern sie zu hetzen, zu jagen und anzugreifen, so dass ein permanenter Blick über die Schulter zu ihrem Wegbegleiter wird, ist eine Linie, die wir nahtlos hier fortsetzen können. Wir wissen zu Genüge, wie wichtig die organisierte Unterstützung aus der türkischen Diaspora in Westeuropa für das Überleben des Regimes in Ankara ist, sei es in der Mobilisierung reaktionärer Massen oder in der finanziellen Unterstützung des Palasts. Gestehen wir ihnen kein ruhiges Hinterland zu, vergrössern wir ihre Unruhe, säen wir Unsicherheit in ihren Rängen. Und ehren wir damit kämpfend das Andenken jener vieler Mitstreiter:innen, die auf dem Weg zur Befreiung gefallen sind. Sehid namirin – Genosse Şervan Karadeniz, Genossin Arin Mirkan und all ihr anderen: die weltweite revolutionäre Bewegung wird euren Kampf aufnehmen und weiterführen!

#fight4rojava

https://barrikade.info/article/6193

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