In der Nacht auf heute, den 16. Januar, statteten wir der AXA-Filiale in Ostermundigen bei Bern einen Besuch ab. Wir hinterliessen die Botschaft «Kill Erdogan» und eingeschlagene Scheiben.
Dieser Angriff steht im Kontext des Krieges, der die faschistische türkische Regierung gegen die kurdische Bevölkerung und gegen die selbstverwalteten Gebiete in Nordostsyrien / Rojava führt. Fast täglich finden türkische Drohnenangriffe statt. Es gibt gezielte Tötungen gegen die Bevölkerung, so zum Beispiel der Angriff auf die Jugend in Kobane am 25. Dezember, bei dem die sechs Aktivist*innen der Jugendbewegung Nûjiyan Ocalan, Viyan Kobanê, Rojîn Ehmed Îsa, Mirhef Xelîl Îbrahîm, Welid Mihemmed Menle und Mesûd Ibrahîm getötet wurden.
In den türkischen Gefängnissen sind tausende politische Gefangene, sie werden gefoltert und getötet, so zum Beispiel Garibe Gezer, die nach jahrelanger Haft mit Folter und sexualisierter Gewalt Anfang Dezember durch den Knast getötet wurde.
Mit Giftgas-Angriffen gegen die Guerilla in den Bergen versucht die Türkei den Widerstand zu brechen.
Doch all diese Angriffe bleiben nicht unbeantwortet, die Bevölkerung schlägt von allen Seiten her zurück und der Widerstand bleibt stark. So gab es zum Beispiel nach dem Tod von Garibe Gezer Widerstand in Gefängnissen und tausende Menschen waren auf der Strasse. Auch die Ermordung der sechs Jugedlichen wurden mit Aktionen und Demonstrationen erwidert. Der Widerstand lässt sich nicht brechen. Die türkische Armee muss ständig Verluste hinnehmen und sich aus Gebieten zurückziehen.
Die faschistische türkische Regierung kann diese Angriffe nur durch die internationale Zusammenarbeit mit Staaten und Unternehmen durchführen. Alle Akteure, die mit der Türkei Deals machen, machen sich zum Komplizen in einem faschistischen, menschenverachtenden Krieg und sind mitverantwortlich für die Verbrechen. Es gilt diese Kriegsprofiteure zu benennen und zu bekämpfen und zwar überall wo sie sind.
AXA ist ein international tätiges Versicherungsunternehmen, das unteranderem in eines der grössten türkische Rüstungsunternehmen «Aselsan» investiert. Aselsan produziert einerseits Waffensysteme für das Militär, aber auch Kontrollsysteme für Gefängnisse und Grenzen. Mit den Investitionen in dieses Unternehmen, macht sich AXA eindeutig zu einem Kriegsprofiteur.
Mit der gestrigen Aktion schicken wir auch solidarische Grüße an die vier Angeklagten im «Kill-Erdogan-Prozess» in Bern.
Lasst uns den Kampf und Widerstand gegen jegliche Form von Faschismus intensivieren! Internationale Solidarität muss praktisch sein.