Der Repräsentant der MLKP in Rojava, Zeki Gürbüz, ist bei einem gezielten Anschlag des türkischen Staates ermordet worden. Bei dem Attentat in Form eines Drohnenangriffs wurde auch der Kämpfer Özgür Namoğlu getötet.

Der Repräsentant der MLKP in Rojava, Zeki Gürbüz, ist bei einem gezielten Anschlag des türkischen Staates ermordet worden. Bei dem Attentat in Form eines Drohnenangriffs wurde auch der Kämpfer Özgür Namoğlu getötet. Das geht aus einem von der Kurdistan-Front der Marxistisch-Leninistischen Kommunistischen Partei am Freitag herausgegebenen Kommuniqué hervor. „Die Gefallenen der Revolution sind unsterblich“, heißt es darin.

Der Anschlag auf Zeki Gürbüz, der unter dem Nom de guerre Ahmet Şoreş bekannt war, und Özgür Namoğlu (Codename Fırat Neval) ereignete sich am vergangenen Dienstag in Hesekê in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien. Eine unbemannte Kampfdrohne des türkischen Staates hatte eine Unterkunft im zwei Kilometer nördlich des Stadteingangs zu Hesekê gelegenen Dorf Tall at Tawil, wo Gürbüz und Namoğlu ihren Diensturlaub verbrachten, attackiert (ANF berichtete). Beide Kämpfer haben den Angriff zunächst überlebt, sind aber später ihren Verletzungen erlegen.

Zeki Gürbüz und Özgür Namoğlu haben im verwandtschaftlichen Verhältnis zueinander gestanden, sie waren Onkel und Neffe. Der ältere der beiden, Zeki Gürbüz, gehörte zu den Vordenkern der MLKP-Strukturen in Kurdistan. Sein ganzes Leben widmete er sich dem Kampf gegen den Kapitalismus, erklärt seine Partei. Nach Jahren des Widerstands in Bakur und der Türkei ging in den frühen 2010er Jahren zunächst nach Südkurdistan, bevor er sich der Rojava-Revolution anschloss. 2019 trat er dort die Nachfolge des damaligen MLKP-Vertreters Bayram Namaz an, der im März jenes Jahres im mittlerweile besetzten Serêkaniyê ums Leben kam – ebenfalls durch einen Mord im Auftrag des Regimes in Ankara. „Zeki war die kommunistische Ader der Revolutionen in Kurdistan. Er ist unbesiegbar und wird seinen Genossinnen und Genossen stets als Vordenker den Weg aufzeigen“, so die MLKP.

Özgür Namoğlu hielt sich ebenfalls eine Zeitlang bei der Guerilla in Südkurdistan auf, bevor er nach Rojava ging. Er ist bekannt als „Pionier“ der modernen Guerillataktik. Die MLKP-Kurdistan würdigt Namoğlu als „jungen Kommandanten, der mit ideologischem Esprit, gepaart mit außergewöhnlichen strategisch-taktischen Fähigkeiten und technischen Fertigkeiten, eine maßgebliche Rolle im erfolgreichen Guerillawiderstand gespielt“ habe. Zudem kündigt die Partei an: „Wir werden die Mörder unserer Kommandanten zur Rechenschaft ziehen.“

https://anfdeutsch.com/rojava-syrien/gezielter-anschlag-auf-mlkp-kampfer-in-rojava-35768

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