Nach HPG-Angaben hat eine neue Guerillaeinheit in den letzten Wochen insgesamt 16 Luftangriffe auf türkische Militärstützpunkte in Südkurdistan durchgeführt. Die Drohnenangriffe wurden auf Gerîla TV dokumentiert.
Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mitteilt, hat die Guerilla Stützpunkte der türkischen Armee in Südkurdistan aus der Luft angegriffen. „Die Freiheitsguerilla Kurdistans hat sich im Guerillakampf der demokratischen Moderne neu strukturiert. Unser seit vierzig Jahren andauernder bewaffneter Kampf hat hinsichtlich taktischer und technischer Versiertheit ein wichtiges Niveau erreicht. Der mit professionellen Teams im Gelände und unterirdisch erfolgreich geleistete Widerstand ist durch eine taktische Offensive auf den Luftraum Kurdistans ausgeweitet worden. Neben der Fähigkeit, bewaffnete unbemannte Luftfahrzeuge des mörderischen türkischen Kolonialstaats abzuschießen, ist die Freiheitsguerilla inzwischen auch in der Lage, die türkische Besatzerarmee aus der Luft anzugreifen“, erklärten die HPG heute in Behdînan.
Den Angaben zufolge sind Stützpunkte der türkischen Armee an der Westfront der Zap-Region im Zeitraum 6. bis 25. Juni 16 Mal mit Drohnen angegriffen worden. Die Luftangriffe der Guerilla wurden in einem Video auf Gerîla TV dokumentiert. Die HPG teilten mit, dass 13 der Angriffe sich gegen Militärlager im Gebiet Girê Amêdî richteten. Die anderen Angriffsziele lagen in den Gebieten Girê Cûdî und Girê FM. Insgesamt seien mindestens sechs Besatzer getötet worden, so die HPG. Diverse Stellungen und Militärzelte wurden zerstört, die Stützpunkte seien in großem Ausmaß verwüstet worden.
Ausgeführt wurden die Drohnenangriffe von einer neuen Guerillaeinheit, die nach dem gefallenen Kommandanten Doğan Zinar benannt ist. Doğan Zinar war Gebietskommandant und Mitglied des HPG-Kommandorats und des Wiederaufbaukomitees der PKK. Er kam im November 2017 zusammen mit zwölf weiteren Kämpfer:innen bei einer Militäroperation in Amed ums Leben.