In der Nacht vom 15. auf den 16. Januar 25 haben wir bei Auterion an der Edenstrasse in Zürich im Eingangsbereich mittels einem Brandsatz und Autoreifen ein Feuer entzündet. Dies, weil Auterion massgeblich an der Software Entwicklung für Drohnen beteiligt ist, welche beispielsweise vom US Militär verwendet werden.

Kein Tag vergeht, ohne dass wir auf die eine oder andere Weise mit dem sogenannten Drohnenkrieg konfrontiert werden. Doch diese Waffe an sich ist nicht neu, so beanspruchte bereits der amerikanische Imperialismus in den 2000er-Jahren die Fähigkeit für sich, seine Feinde auf der ganzen Welt aufzuspühren und mit chirurgischer Präzision extralegal hinzurichten. Das dabei Zivilist*innen als notwendiger Kolateralschaden angesehen oder gleich als militante Kämpfer*innen der gerade zu bekämpfender Miliz ausgegeben werden, versteht sich von selbst.

Doch der Drohnenkrieg hat sich verändert und damit auch die jeweiligen Taktiken und Strategien der Kriegsführung. Von der reinen Observation, zu vermeintllich gezielten Schlägen hin zur Kombinierten Angriffen in grossen Gefechten. Die sich weiterentwickelte Technik, im Wechselspiel zwischen mechanischen Komponenten und der entsprechenden Software, ermöglicht nun immer ausgefeiltere Arten des Tötens. Eine Firma die massgeblich an dieser Entwicklung beteiligt ist und von ihr profitiert ist Auterion.

Im Jahr 2017 wurde Auterion an der ETH mit dem Ziel gegründet, eine Open-Source-Autopiloten Software für Drohnen zu vermarkten. Nach wenigen Jahren, in jenen sich Auterion noch der rein zivilen Nutzung verschrieben hatte, folgte der erste grosse Durchbruch – eine Kooperation mit dem amerikanischen Verteidiungsministerium. Bereits 2020 wurde die entwickelte Software PX4 zum Standard für alle amerikanischen militärischen Kleindrohnen erwählt.

Die vormals rein zivile Nutzung im Ethikodex von Auterion wurde zugunsten lockender Kriegsprofite schnell fallengelassen – «Wir entwickeln keine bewaffneten Systeme und untersützen keine Technologien die dazu dienen, Menschen zu schaden» wurde also zu Makulatur. Mit der Eskalation des imperialistischen Krieges zwischen der USA, der NATO und Russland auf dem Gebiet der Ukraine, wusste sich Auterion schnell zu positionieren. Im Namen von freiheitlichen demokratischen Staaten die sich verteidigen müssen, folgten grosse Profite für Auterion. Währendessen werden hundertausende der Arbeiter*innenklasse auf dem modernen Schlachtfeld für die Interessen der herrschenden Klassen abgeschlachtet.

Die Verbindungen von der vermeintlich friedlichen Software-Enticklunsindustrie und der Rüstungsindustrie sind mannigfaltig. Wir wollen nur einige Wenige benennen. So investieren inzwischen beispielsweise der ehemalige Google-Chef Eric Schmidt sowie die Unternehmensgruppe Diehl fleissig in Auterion. Zur Diehl Unternehmensgruppe gehört unter anderem die Rüstungsfirma Diehl Defence, welche sich auf Flugkörper- und Raketensysteme spezialisiert hat. Die jüngste Kooperation von Auterion mit dem bekannten Kriegsprofiteur Rheinmetall schlägt in die gleiche Kerbe. Nichtsweniger als den neuen Standard für militärische Drohnen, also fliegende Killerkommandos, soll geschaffen werden.

Wir möchten aber an dieser Stelle betonen, dass wir nicht einem allmächtigen Feind mit unbegrenzter militärischer Macht gegenüberstehen. Es finden sich immer Wege, dem Feind Schläge zu versetzen. So wie beispielsweise die Guerilla in den freien Bergen Kurdistans, welche seit über 40 Jahren gegen den faschistischen türkischen Staat und seine NATO-Armee kämpft. In dieser langen Kampferfahrung haben sie stets ihre eigene Stratgie sowie Taktik weiterentwickelt. Nur so ist es ihnen gelungen, selbst unter schwierigsten Bedingen handlungsfähig zu bleiben und auch in die Offensive zu gehen. Sie trotzen der stetigen Überwachung des Luftraums durch die Drohnen, die Guerilla weiss wann und wie sie sich zu bewegen und wie sie zuzuschlagen hat. Auch verzeichnen sie bereits diverse Abschüsse von türkischen Drohnen. Eine grosse Errungenschaft die auch uns inspieren soll! Lassen wir uns nicht von einem vermeintlich übermächtigen Feind täuschen, organisieren wir uns im Herzen der kapitalistischen Bestie.

Die Kriegsprofiteure und die Kriegstreiber sind hier zu finden! Der Feind steht im eigenen Land! Wir rufen alle fortschrittlichen und revolutionären Kräfte dazu auf, sich dem Widerstand gegen die kapitalistische Barbarei anzuschliessen. Ob mit Flugblatt, Steinen, Demonstrationen oder Feuer: Egal welche Mittel dabei gewählt werden, sie alle sind legitim und Teil des Kampfes für eine Perspektive abseits von Ausbeutung und Unterdrückung!

Wir widmen diese Aktion all jenen Internationalist*innen die aufgebrochen sind, und im Kampf für eine andere Welt ihr Leben gegeben haben.

Es lebe der revolutionäre Internationalismus!

https://barrikade.info/article/6834

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