19.02.2022 – 15:00
Kornhausplatz, Bahnhof St. Gallen
Am 19.02.22 werden wir gemeinsam demonstrieren. Wir verurteilen die jüngsten Angriffe des türkischen Staates auf das Flüchtlingscamp Mexmûr, das jesidische Siedlungsgebiet Şengal im Irak, sowie Ziele in der Nord-Ostsyrischen Autonomieregion Rojava. Bei den völkerrechtswidrigen Militäroffensiven der türkischen Regierung in den kurdischen Gebieten in Nordsyrien und dem Irak sterben täglich Menschen.
Seit 2012 haben die Menschen in Rojava ihr Schicksal in die eigenen Hände genommen und versuchen eine selbstverwaltete, demokratische Gesellschaft aufzubauen. Nachdem die Menschen in Rojava sich erfolgreich gegen den IS verteidigten, begann die Türkei mit gezielten Angriffen gegen die Region. Seither hat sie in drei Operationen in den Jahren 2016, 2018 und 2019 wichtige Regionen der Selbstverwaltung besetzt. Die Folgen dessen sind Ausbeutung, Unterdrückung und erzwungener demografischer Wandel durch dschihadistische Gruppen, welche von der Türkei unterstützt werden. Im Januar 2022 scheiterten IS Kämpfer beim Versuch, 5000 Dschihadisten aus einem Gefängnis in Heseke zu befreien. Die jüngsten türkischen Luftangriffe sind eine Vergeltungsaktion an den Kurd:innen und erschweren den Kampf gegen die Terrormiliz IS erheblich.
Es gilt, Solidarität mit den Menschen in Rojava zu zeigen sowie die Revolution und ihre Errungenschaften zu verteidigen.