Ein Album zum Gedenken an unsere Genoss*innen, die im bewaffneten revolutionären Kampf unsterblich geworden sind
Vorwort
Sie waren weder makellos noch furchtlos . Sie entdeckten sich selbst, sie verliebten sich, sie machten Fehler, sie fielen, standen wieder auf, sie kämpften, sie brachen Herzen, ihre Herzen wurden gebrochen, sie lachten, sie weinten, sie jagten ihren Sehnsüchten nach, sie wurden depressiv, vielleicht versteckt, vielleicht offen, sie tanzten. Sie waren so menschlich wie alle anderen auch.
Was sie von anderen unterscheidet ist, dass sie sich dem Faschismus, dem Imperialismus, dem Kapitalismus , dem Feudalismus , dem Patriarchat und allen Formen der Reaktion widersetzten, trotz aller Belagerungen durch Heterosexismus und Patriarchat . Diese Kühnheit ist natürlich nicht spontan entstanden. Sie wurden Teil des revolutionären Kampfes als Ergebnis der sozialen Bedingungen und ihres sich entwickelnden Bewusstseins . Sie schrien der Welt zu , dass Homosexuelle keine Feiglinge sind . Sie wurden zum Molotow von Trans -Sexarbeiter*innen in Stonewall und beleuchteten die Wege, die wir gehen. berall auf der Welt verwandelten sie die Errungenschaften der LGBTI+-Bewegung in Kugeln und steckten sie in ihre Magazine.
Natürlich hatten sie Schwierigkeiten, natürlich haben sie gezögert . Aber sie haben gelernt , sich nicht mit dem Gegebenen zufrieden zu geben und sie haben den vom System aufgezwungenen Individualismus zerschlagen, indem sie sagten: «Wenn auch nur einer von uns nicht frei ist, sind wir alle Gefangene». In diesem Dokument, das ihr in den Händen haltet , findet ihr kurze Geschichten über eine sehr begrenzte Anzahl von LGBTI+-Held*innen die sich dem bewaffneten Kampf anschlossen, deren Namen wir aus der patriarchalen heterosexistischen Belagerung befreien konnten. Vor und nach ihnen gab es viele andere, deren Namen wir nicht kennen. Von nun an werden wir unsere eigene Geschichte schreiben, damit keine LGBTI+-Kämpfer*in verborgen bleibt. Eines Tages wird diese Geschichte auch von den LGBTI+-Massen, die von der Anti – Propaganda gegen die Revolution und gegen die Revolutionär*innen betroffen sind, entdeckt und bekannt werden.
Wir wissen sehr wohl, dass die demokratischen Errungenschaften von LGBTI+ Menschen durch die Revolution dauerhaft sein werden. Imperialistische und kapitalistische Kräfte reißen die von uns errungenen Rechte bei jeder sich bietenden Gelegenheit an sich. Sie zwingen uns Teil des pinken Kapitalismus im Namen der «Freiheit» und Teil der heterosexistischen Ordnung zu sein.
Unsere täglichen Interessen bringen uns gegen das System zusammen. Manchmal führt dies zu Siegen und manchmal zu Niederlagen. Das Hauptproblem besteht jedoch darin, diese Zusammenkünfte in Organisationen umzuwandeln und diese in die Zukunft zu tragen. Von den Dörfern Afghanistans bis zu den Metropolen Europas ist der Sieg unseres historischen Interessen durch Revolutionen und revolutionäre Kriege, die diese Revolutionen hervorbringen werden, möglich. Dies wird in verschiedenen Gegenden und zu verschiedenen Zeiten unter ihren eigenen einzigartigen Bedingungen geschehen. Aber überall muss dies auf grundlegenden Prinzipien beruhen. Einige haben die Zukunft unserer Befreiungsbewegung mit «guten Absichten» für alltägliche Interessen aufs Spiel gesetzt haben. Dagegen hielt Sylvia ihre berühmte Rede, als transgender Sexarbeiter*innen durch moralische und normative Argumente aus der Bewegung ausgeschlossen wurden. Es gab revolutionäre Organisationen, die die Zukunft der Revolution aufs Spiel setzten, indem sie die LGBTI+-Massen dem Imperialismus und Kapitalismus auslieferten, ohne die schweren Konsequenzen davon mit einzukalkulieren. Es gab LGBTI+ Menschen , die es vorzogen, in ihren geschützten Blasen zu leben. Aber diese Hindernisse auf dem Weg zur Revolution wurden und werden immer noch zerschlagen. Hel n Qereçox war eine derjenigen, die an der Zerstörung dieser Hindernisse arbeitete, indem sie nach Rojava kam. Heute weht die Flagge unserer Märtyer*innen mit revolutionären Ideen gegen LGBTI+-Phobie, gegen den Opportunismus und schürt unser Feuer der Rebellion. Einmal mehr geben wir unser Versprechen, dass wir die von ihnen erleuchteten Wege mit dem Fluss der Revolution zusammenführen werden, um Aufopferung, Widerstand und Entschlossenheit in einen Sieg zu verwandeln.
Wir haben eine freie Zukunft vor uns, die wir mit dieser Entschlossenheit gewinnen werden. Und nun können wir sie nicht als tot bezeichnen, denn es gibt keinen Tod für diejenigen, die ihre Herzen mit unbeschreiblicher Liebe füllen!
TKP-ML – Kommunistischer Frauenbund (KKB)
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